1. Die erste Genrenale und der Neue Deutsche Genrefilm

    20.02.2013 ///

    Pressemitteilung: Die erste Genrenale und der Neue Deutsche Genrefilm

    Berlin, den 20. Februar 2013

    Genres wie Mystery, Thriller, Science Fiction, Fantasy, Horror oder Dark Drama führen im deutschen Film seit Jahrzehnten ein Nischendasein, während international hochwertige und innovative Produktionen Publikum und Kritiker überall auf der Welt und auch in Deutschland begeistern.

    Am vergangenen Mittwoch (13.02.2013) wurde im vollbesetzten Kino der Kulturbrauerei in Berlin und unter dem Logo eines blutigen Bärenkopfes mit der Genrenale 1 eine aktuelle Werkschau deutschsprachiger und im deutschen Sprachraum gedrehter Independent-Genre-Produktionen präsentiert, um für Vielfalt und Akzeptanz im deutschen Unterhaltungskino zu kämpfen und dem monothematischen Bollwerk aus deutschem Betroffenheitskino und Romantic Comedys von und mit den stets gleichen Gesichtern den Kampf anzusagen.

    Zu sehen bekamen das gut gelaunte Publikum und neugierige Branchenvertreter u.a. aktuelle Trailer zu Produktionen wie dem Giallo-Slasher Masks (Andreas Marschall, 2011), dem First-Person-Zombiehorror Cerusit (Matthias Olof Eich, 2013) und dem Actiondrama und Eröffnungsfilm des diesjährigen Max-Ophüls-Wettbewerbs Robin Hood (Martin Schreier, 2013) mit Ken Duken in der Hauptrolle.

    Im Mittelpunkt der von Benjamin Munz (RatPack) leidenschaftlich wie augenzwinkernd moderierten Alternativ-Veranstaltung zur parallel stattfindenden Berlinale standen zwei längere Kurzfilmproduktionen: die britisch-deutsche, in Berlin gedrehte Slasher-Studie Yellow (Ryan Haysom, 2012, 26 min) sowie der Thriller You Missed Sonja (Félix Koch, 2012, 20 min) nach einer Kurzgeschichte von Stephen King.

    Mit Spannung erwartet und großem Applaus gewürdigt wurden auch zwei jeweils etwa 10-minütige Teaser-Produktionen, die kommende ambitionierte deutsche Genre-Projekte ankündigten: Der Eröffnungsteil des Italowestern-Projekts A Time of Vultures (Adolfo J. Kolmerer, 2012) sowie als Weltpremiere der Teaser zum postapokalyptischen Martial-Arts-Western Land of Giants (Krystof Zlatnik, 2013) mit Kampfkunst-Star Mathis Landwehr in der Hauptrolle und als beteiligter Produzent.

    Die beiden Initiatoren der Genrenale zeigten sich nach der Veranstaltung vom Zuspruch der Gäste überwältigt: “Ich bin begeistert, wieviel Zuspruch wir mit der Veranstaltung und den Filmen bekommen haben.”, so Regisseur Krystof Zlatnik. “Es war eine starke Motivation zu spüren, die von der Leinwand auf uns Filmemacher und das Publikum im Saal übersprang. Diese Energie nehmen wir jetzt mit in unsere kommenden Projekte – und für die Genrenale im nächsten Jahr!” Auch Produzent und Co-Initiator Paul Andexel zieht ein äußerst positives Fazit: “Mit einer so großen Resonanz auf unsere Initiative haben wir nicht gerechnet. Auch wenn die Genrenale nur ein allererster Schritt war, erhoffen wir uns als Befürworter des Neuen Deutschen Genrefilms, dass eine langfristige, konstruktive Diskussion einsetzt und mehr Verständnis in der Branche für andere Sichtweisen aufkommt. In unseren Augen ist es absolut Zeit dafür.”

    Die Genrenale ist das erste öffentliche Zeichen der von Regisseur Huan Vu initiierten Bewegung Neuer Deutscher Genrefilm, in der sich seit Mitte letzten Jahres eine neue Generation ambitionierter Regisseure, Drehbuchautoren, Produzenten usw. versammelt, die gemeinsam Kino und Film hierzulande wieder als ein Ort des Visuellen, des Abenteuers, des Schocks, Traums und der Grenzüberschreitung, des Entführens in phantastische oder dunkle Welten und des wieder physisch erfahrbaren Kinoerlebnisses entdecken und weiterentwickeln wollen.

    So wurde die Genrenale auch mit einem stimmungsvollen Mashup-Trailer des Neuen Deutschen Genrefilms eröffnet, gespickt mit dutzenden Szenen aktueller Filme verschiedenster Stile und Genres – darunter große Kinoproduktionen wie Die vierte Macht (Dennis Gansel, 2012), Hell (Tim Fehlbaum, 2011), Urban Explorer (Andy Fetscher, 2011) und Zimmer 205 (Rainer Matsutani, 2011), dazu Kino-Koproduktionen wie Schreie der Vergessenen (Lars Henning Jung, PRO7, 2011), Transfer (Damir Lukacevic, ZDF/ARTE, 2010), Du hast es versprochen (Alexandra Schmidt, ZDF, 2012) oder Rammbock (Marvin Kren, ZDF, 2010) sowie mit viel Herzblut realisierte Independentproduktionen wie Die Farbe (Huan Vu, 2010), Bela Kiss: Prologue (Lucien Förstner, 2013) oder Lost Place 3D (Thorsten Klein, 2013).

    Ziel der Aktivisten im Neuen Deutschen Genrefilm ist es, Akzeptanz und Qualität in das deutschsprachige Genrekino zurückzubringen, Publikum, Filmemacher und Filmbranche wieder stärker dafür zu begeistern und die Formate auch hierzulande weiterzuentwickeln, um künftig packende Storys zu erzählen und herausfordernde kreative Filmprojekte auf internationalem Standard zu verwirklichen. Die Bewegung versteht sich als eine offene Gruppe, die jeden am deutschen Genrefilm Interessierten einlädt, sich ihr anzuschließen, um gemeinsam den in Repetition und Stagnation verharrenden deutschen Film mit neuen, herausfordernden Visionen und Formaten zu bereichern. Bereits im kommenden Jahr soll im gleichen Zeitraum die Genrenale 2 gefeiert werden – dann mit einer umfangreichen Präsentation von Genre-Kinofilmen, die bis dahin fertiggestellt werden.

    Weitere Anlaufstellen:
    https://www.facebook.com/genrenale
    https://www.facebook.com/NeuerDeutscherGenrefilm
    https://genrefilm.net/

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